Sian Ka'an Nationalpark – geschützter Regenwald
Im Jahr 1987 wurde der mexikanische Nationalpark Sian Ka'an als Biosphärenreservat zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Der im Südosten Mexikos, unweit der Stadt Cancún, gelegene Nationalpark umfasst eine Gesamtfläche von 5280 km² und beherbergt neben tropischen Regenwäldern auch Feuchtgebiete, sowie verschiedene Küsten- und Meeresökosyteme. Der Nationalpark Sian Ka'an liegt in Teilen auf der Yucatan-Halbinsel und schließt partiell auch das Riffsystem der karibischen Küste mit ein.
Der Weltnaturerbestatus wurde dem Nationalpark Sian Ka'an aufgrund seiner ausgesprochen großen Artenvielfalt zuerkannt. In ihm finden sich mittelhohe tropische Trockenwälder ebenso wie laubabwerfende Wälder, Feuchtsavannen, Süß- und Salzwassersümpfe, sowie Dünen und Mangroven. Im Jahr 1999 wurden durch die UNESCO im Biosphärenreservat mehr als 1200 unterschiedliche Pflanzen sowie 103 Säugetierarten gezählt. Neben verschiedenen Schildkrötenarten sind mehr als 40 weitere Arten von Reptilien und amphibischen Lebensformen im Nationalpark beheimatet. Auch Lagunen, Meeresbuchten und Korallenriffe sind von einer ausgesprochen hohen Biodiversität gekennzeichnet und bieten See- und Watvögeln, sowie vielen Meeresbewohnern einen einmaligen Lebensraum.
Im Sian Ka'an Nationalpark befinden sich ferner 20 bislang erschlossene archäologische Stätten der Mayakultur. Im Rahmen einer sanften Erschließung können diese ebenso wie weite Teile des Biospährenreservates durch Touristen besucht und besichtigt werden. Eine weitgehende Sperrung für die menschliche Besiedlung konnte bislang die einmalige Charakteristik und faszinierende Artenvielfalt des Weltnaturerbes Sian Ka'an erhalten.